Schweizer Armee verbietet Whatsapp und Co.

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  • Der Linkedin-Post der Schweizer Armee wurde hier auch schon irgendwo gepostet (ich finde den Post nur nicht mehr). Aber jetzt geht die Ankündigung auch durch die Medien.

    Der Bund realisiere zunehmend, dass die frei verfügbaren externen Softwarelösungen nicht die nötigen Sicherheitsstandards erfüllen, heisst es im «Tagesanzeiger» weiter. Die Armee habe beim ersten Corona-Einsatz im Frühling 2020 realisiert, dass es bessere Möglichkeiten brauche, um den Informationsfluss zwischen den einzelnen Einheiten sicherzustellen, so Reist.

    Gleich mehrere Gründe führten zu diesem Entscheid – der wichtigste: die Sicherheit bei den ausgetauschten Daten. Während Apps wie Whatsapp oder auch Telegram und Signal sich mit dem Verkauf von Daten an die Werbebranche finanzieren, nimmt Threema ausschliesslich über die App-Verkäufe ihre Gewinne ein. Die App kostet vier Franken.

    Sicher eine bessere Lösung als eine verbastelte Version von Matrix mit Element. Damit erhält nun zumindest ein Teil der Bevölkerung in der Schweiz kostenlosen Zugang zu Threema.

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    Nur mit Threema Safe schläft man ruhig.

  • Während Apps wie Whatsapp oder auch Telegram und Signal sich mit dem Verkauf von Daten an die Werbebranche finanzieren, …

    Woher stammt denn diese Erkenntnis, dass Signal sich durch Datenverkauf an die Werbebranche finanzieren würde? Konnte dort keinen Beleg für diese Behauptung finden… 🤷‍♂️

    Andy

    [EDIT]

    Anscheinend wurde der Artikel korrigiert. Vermutlich war das hier die oben zitierte Passage, die sich nun so liest und nur noch unspezifisch von „einigen Kurznachrichten-Apps“ spricht:

    Während einige Kurznachrichten-Apps sich mit dem Verkauf von Daten an die Werbebranche finanzieren, nimmt Threema ausschliesslich über die App-Verkäufe ihre Gewinne ein.

    Einmal editiert, zuletzt von andyg (6. Januar 2022 um 09:43)

  • Woher stammt denn diese Erkenntnis, dass Signal sich durch Datenverkauf an die Werbebranche finanzieren würde? Konnte dort keinen Beleg für diese Behauptung finden… 🤷‍♂️

    Na ja, ich finde schon, daß sich durchaus sagen läßt, daß Signal durch die Werbebranche finanziert ist:

    Was ich im Netz gefunden habe, ist daß Signal (also die LLC [= amerikanische GmbH], die den Messenger betreibt und die der Stiftung gehört) von Herrn Acton durch Darlehen finanziert wird. Ob diese Darlehen durch die Verpfändung der Anteile an der LLC an Herrn Acton besichert sind, weiß ich nicht. Ich vermute das aber sehr stark, weil niemand Darlehen in Multimillionenhöhe ohne Sicherheiten gibt. Spenden will Herr Acton sein Geld jedenfalls nicht, das sollen (wieder) nur die Kunden tun. Und das Geld, das Herr Acton an Signal als Darlehen gibt, stammt bekanntlich aus dem Verkauf von WhatsApp an Facebook. Also kann man durchaus sagen, daß Signal dadurch finanziert wird, daß Herr Acton die Daten der WhatsApp-Kunden an Facebook und Herrn Zuckerberg verkauft hat. Und die beiden wiederum gehören aus meiner Sicht eindeutig zur Werbebranche.

    Um auch das ganz deutlich zu sagen: Signal versucht in jüngster Zeit, das Spendenaufkommen etwas zu steigern - vermutlich müssen die Spenden die Zinsen für Herrn Acton finanzieren bzw. will er nicht noch mehr Geld hineinpumpen. Aber ganz aktuelle Finanzberichte bzw. Berichte über die Geschäftszahlen von Signal kenne ich nicht, das ist also Spekulation.

    Threema seit 16.02.2014 - immer mit derselben ID.

    Seit 03.02.2021 gleichzeitig mit zweiter veröffentlichter (Arbeits-) ID - am Handy, wie am Rechner.

    Seit 15.04.2023 gleichzeitig auch noch mit zweimal Threema Libre, also insges. 4 (vier) IDs auf einem Handy.

  • Danke für deine Einblicke, Der Milan!

    Wobei ich allerdings bisher auf Signal noch nirgends irgendeiner Werbung begegnet bin. Ich kann mir allerdings auch nicht wirklich ein schlüssiges Konzept vorstellen, wie man mit einem E2E-verschlüsselten Messenger mit Open-source-Clients individualisierte Werbung betreiben könnte - dazu müsste ja die Kommunikation entweder server- oder clientseitig ausgewertet werden, oder? Als einzigen Ansatzpunkt könnte ich mir vielleicht noch die verknüpfte Telefonnummer vorstellen...

    Auf jeden Fall lohnt es sich aber wohl an dem Thema dranzubleiben, insbesondere wenn es tatsächlich doch keine Spende (davon ging ich nämlich bislang aus) war!

  • Was ich im Netz gefunden habe, ist daß Signal (also die LLC [= amerikanische GmbH], die den Messenger betreibt und die der Stiftung gehört) von Herrn Acton durch Darlehen finanziert wird. Ob diese Darlehen durch die Verpfändung der Anteile an der LLC an Herrn Acton besichert sind, weiß ich nicht. Ich vermute das aber sehr stark, weil niemand Darlehen in Multimillionenhöhe ohne Sicherheiten gibt. Spenden will Herr Acton sein Geld jedenfalls nicht, das sollen (wieder) nur die Kunden tun.

    Darlehen sind das normale Vorgehen in solchen Fällen. Die sind zinslos und unbefristet und es rechnet wohl auch niemand damit, dass die jemals zurückbezahlt werden. Das hat steuerliche Gründe.

    Trusts und Stiftungen sind in den USA ein Mittel der Steueroptimierung von reichen Bürgern. Das Geld, das Acton's Stiftung "Signal Technology Foundation" an die Signal Messenger LLC (Inhaberin aller Rechte an Signal) "ausgeliehen" hat holt er in den nächsten paar Jahren durch weniger Steuern problemlos wieder rein.

    Philanthropie kann durchaus auch ein lukratives Geschäft sein.

  • Ich bin eigentlich kein naiver Mensch und habe ein gesundes Misstrauen.

    Aber als damals erstmals bekannt wurde, wie Brian Acton Matthew Rosenfeld alias Moxie Marlinspike beim Optimieren von WhatsApp kennenlernte (WA hatte Moxie als Kryptofachmann geholt, um endlich richtige E2E-Verschlüsselung einzubauen) und sich angeblich (?) vom Privatsphäre-Gedanken anstecken ließ, dachte ich: der spendet Signal deshalb 50 Millionen Dollar, weil er ein schlechtes Gewissen hat (Vertrauen verspielt, da er und sein ukrainischer Kumpel Jan Koum WA doch an den Teufel alias M. Z. verkauft haben).

    Ja, da stand in den Medien überall, dass er 50 Millionen USD an Signal gespendet hat. Kein Darlehen.

    Ist trotzdem „verhältnismäßig wenig Geld”, wenn man zusammen mit dem Kumpel 19 Billionen* USD für den Verkauf bekommen hat – das sind geteilt durch zwei immer noch 9,5 Milliarden USD …

    * kein Tipp- oder Rechenfehler: die Amis kennen keine Milliarden :huh: – bei denen geht es nach der Million gleich mit der Billion weiter, anstatt richtig mit Milliarde und dann (!) die Billion :|

    Aktuellere Infos bzw. Quelle:

    Wie der Whatsapp-Gründer und Multimillionär Brian Acton nun mit Signal seinen Ex-Chef Mark Zuckerberg ärgert
    Brian Acton gründete Whatsapp und verkaufte ihn an Facebook. Nun ist er Vorsitzender der Signal-Stiftung und ärgert seinen Ex-Konzern.
    www.businessinsider.de

    Ciao
    Snoopy

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  • Ich bin eigentlich kein naiver Mensch und habe ein gesundes Misstrauen.

    (...)

    Ja, da stand in den Medien überall, dass er 50 Millionen USD an Signal gespendet hat. Kein Darlehen.

    Lt. englischsprachiger Wikipedia aber eben nur Darlehen. Das ist angabegemäß 2068 zurückzuzahlen. Angeblich ist es ungesichert und trägt keine Zinsen. Irgendwo anders habe ich gefunden, daß nur 10% der Kosten (vor 2020) von Spenden abgedeckt werden - obwohl Signal überall behauptet, es wäre "spendenfinanziert".

    Ich gebe zu, ich bin nachtragend, was das angeht. Herr Acton ist ein Lügner. Der hat sich nicht geändert, ich glaube dem Herrn kein Wort.

    Zu dem, was Du geschrieben hast, Claus , weiß ich nicht, was Deine Fachrichtung ist. Aber ich kann nur sagen, daß der Profit noch viel, viel größer ist, wenn man mit Signal nochmal dasselbe durchziehen kann wie mit WhatsApp. Und nochmals: Die Katze läßt das Mausen nicht...

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    Seit 03.02.2021 gleichzeitig mit zweiter veröffentlichter (Arbeits-) ID - am Handy, wie am Rechner.

    Seit 15.04.2023 gleichzeitig auch noch mit zweimal Threema Libre, also insges. 4 (vier) IDs auf einem Handy.

    2 Mal editiert, zuletzt von Der Milan (8. Januar 2022 um 12:26)

  • Hallo :)

    eigentlich nicht:

    • Million
    • Billion
    • Trillion
    • Quadrillion
    • Quintillion
    • Sextillion
    • usw.

    Das ist die kurze Skala. Die Milliarde passt da nicht rein. Die gibt es nur in der langen Skala. Warum ist die englische Billion keine Billion?

    Gruß Ingo

    Danke, Ingo, aber ich habe nur geschrieben, was damals die Presse schrieb.

    Jetzt nochmal etwas anders formuliert:

    Als damals in der amerikanischen Presse geschrieben wurde, dass WA für 19 Billionen US-Dollar an FB gehen, hatte die deutsche Presse nachträglich ergänzt, dass es nicht wirklich 19 Billionen sind, weil die Amerikaner keine „Milliarde” kennen.

    Brian Acton und Jan Koum haben ihre Seelen also für „nur” 19 Milliarden USD an den Teufel M. Z. verkauft.

    Quellenangabe:
    https://www.wsj.com/articles/SB100…393452029288302

    Ciao
    Snoopy

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