automatisches periodisches Backup

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  • Um meine Threema-Daten für den Fall des Verlustes meines Telefons zu sichern, mach ich "ab und zu" manuell ein lokales Daten-Backup mit der entsprechenden Funktion von Threema. Dieses wird dann automatisch synchronisiert mit meinem NAS. Kürzlich habe ich mein Telefon verloren. Glücklicherweise wurde es von einem ehrlichen Finder retourniert. Für mich war es Anlass zu überprüfen, ob ich alles wichtige auf meinem Telefon gesichert habe. Mein letztes Threema-Daten-Backup war ein Jahr alt...

    Könnte man nicht die Option einführen, perioridisch, zB wöchentlich, automatisiert ein Backup erstellen zu lassen?

  • Ein heiß zu diskutierendes Thema.

    Sicherlich wäre der Vorschlag in der passenden Rubrik mit einigen "Gefällt mir"s belegt.

    Obwohl mir diese Option ebenso gefallen würde, sehe ich das etwas kritisch.

    Gehen wir mal ein paar Jahre zurück: Android Backup.

    Threema unterstützte damals unter Android das sog. Android Backup. Leider war diese Backup-Methode nicht gerade zuverlässig, sodass Threema irgendwann die Integration entfernt hat. Übrig blieben der ID-Export, das Daten-Backup und neu hinzu kam der Threema Safe. Letzterer ist für diverse spontane Ausfälle oder einfache Übertragungen sicherlich der schnellste Weg, wenn auch jegliche Chats und Medien fehlen.

    Ich lege ebenso immer mal wieder (nicht nur jedes Jahr ;) ) ein Daten-Backup an. Mal mit und mal ohne Medien, je nach Lust und Laune. Dieses sichere ich mir ebenfalls abseits vom eigentlichen Gerät.

    Wie soll jedoch der Prozess des automatischen, periodischen Backups aussehen?

    Da bei vielen die Akkuoptimierungen den Backupprozess vorzeitig beendet, wirft es wieder nur schlechtes Licht auf die Threema App, da dann wieder geschimpft wird "es liegt an der App", "die Backups sind nicht vollständig", ...

    Nun, die, die ihre Systeme/Optimierungen im Griff haben, haben wohl weniger Probleme damit. Dann stoßen wir jedoch auf den nächsten Punkt: mit oder ohne Medien? Ohne geht recht fix, mit dauert je nach Größe eine ganze Weile. Bei der Automatisierung möchte man jedoch auch nicht, dass dies zu einer Zeit geschieht, in der man dann nicht erreichbar ist. Also läuft das Backup dann vielleicht in der Nacht, während man schläft und nicht am Gerät ist. Manche laden währenddessen den Akku auf, die, die ihren Akku schonen wollen, tun das nicht. Jetzt läuft ein Daten-Backup mit Medien an, dauert 3 Stunden und plötzlich reicht der Akku nicht mehr aus oder man ärgert sich am Morgen, dass der Akku noch geladen werden muss, um damit über den Tag zu kommen.

    Oder ein weiterer Punkt: Speicherplatz.

    Sowohl die Hardwareansprüche wachsen, als auch die Nachfrage nach mehr Speicher. Je mehr man an Medien verschickt und erhält, umso größer fällt auch das Daten-Backup mit Medien aus. Dieser Platz muss für das Backup auch vorliegen. Und wenn der Speicher knapp wird, dann sehen die Nutzer in der Analyse wieder nur: "Threema zieht XY GB an Speicher. Sowas Unverschämtes! Warum denn so viel? Das Speichermanagement innerhalb der App zeigt viel weniger..."

    Soll Threema beim Erstellen des Backups ältere Backups automatisch löschen? Ich persönlich sage: nein.

    Es wäre möglich vorab zu prüfen, ob genug Speicher vorhanden ist, bevor überhaupt ein Backup gestartet wird. Doch es sind viele einzelne Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. So auch, dass zwar manche Geräte SD Karten erlauben, nur mit automatischen Backups auf ein fehleranfälliges Medium wiegen sich einige Nutzer wieder in falscher Sicherheit.

    Ganz heikles Thema - im Grunde würde ich mir die Option jedoch genauso wünschen :)

  • Wie soll jedoch der Prozess des automatischen, periodischen Backups aussehen?

    Da bei vielen die Akkuoptimierungen den Backupprozess vorzeitig beendet, wirft es wieder nur schlechtes Licht auf die Threema App, da dann wieder geschimpft wird "es liegt an der App", "die Backups sind nicht vollständig", ...

    Hier würde ein inkrementelles Backup helfen, denn dann würden beim nächsten Backup nur die neuen Dinge, die im letzten Backup noch nicht enthalten waren, gesichert werden. Was natürlich viel schneller geht.

  • Hier würde ein inkrementelles Backup helfen, denn dann würden beim nächsten Backup nur die neuen Dinge, die im letzten Backup noch nicht enthalten waren, gesichert werden. Was natürlich viel schneller geht.

    Ja, nur erkläre dann mal den Benutzern, dass sie das Backup davor und das neue (oder gar mehrere!) Backup benötigen.

    Da sehe ich noch mehr verlorene IDs und Meldungen hier à la "Backupwiederherstellung funktioniert nicht", "Mist, ich hab nur die aktuellste Datei", ... :/

  • Ja, aber was nutzt ein Backup, wenn es nicht extern gesichert wird? Vor allem Beim Verlust vom Phone..

    Paar Gedanken in Stichworten dazu:

    Ok, externe Wolke, wollen viele nicht, extra Kosten, ungeprüft, Datenschutz...

    Threemaserver, Speicherplatz? Preisehöhung? Gar Abo Modell?

    Nas? Externe Platte? Wer prüft das Backup. Durchführung wie automatisiert?

    Bei allem: Viel mehr Fehlerquellen u.a.

    Ich finde Safe optimal und durchdacht.

    Ein Backup, händisch, so oft wie es jem. braucht (täglich, wöchentlich, monatlich), viele Daten braucht man gar nicht.

    Wenn doch, sichern. Wie beim PC auch. Eigenverantwortung.

  • ggf. würde auch einfach ein Timer mit einer Erinnerung in der App, die auf ein manuelles Backup verweist, reichen.
    Die Erinnerung sollte auch direkt ein paar Infos/Tips zu diesem Backup enthalten. z.B. das man das PW nicht vergessen darf und es wenig Sinn macht es auf dem Telefonspeicher zu lagern, usw.

  • Ich bin weiterhin überzeugt, dass dieses Thema indirekt durch Multi-Device gelöst wird. Verlierst du ein Gerät, hast du die Daten immer noch auf jedem anderen Gerät. Somit kann man sagen, dass Threema bereits daran arbeitet.

    (Um Verwirrung zu vermeiden: Ich arbeite bei Threema, spreche hier aber für mich.)

  • Ja, nur erkläre dann mal den Benutzern, dass sie das Backup davor und das neue (oder gar mehrere!) Backup benötigen.

    Inkrementelle Backups sind auch mit einer einzigen Datei möglich. Änderungen zum vorigen Stand werden einfach ans Ende der bisherigen Backup-Datei angehängt.

    Auf diese Art gesichert, hat man in einer einzigen Backup-Datei sogar jederzeit Zugriff auf alle älteren Stände.

  • Inkrementelle Backups sind auch mit einer einzigen Datei möglich. Änderungen zum vorigen Stand werden einfach ans Ende der bisherigen Backup-Datei angehängt.

    Ich war von weiteren Dateien ausgegangen, da man doch ggf. mal die Backups lokal löschen möchte, um Platz zu schaffen. Betrifft natürlich nur die (notorischen) Wenig-Platz-Haber.

    Inkrementell mit nur einer Datei würde möglicherweise auch dazu führen, dass ein fehlerhaftes Backup das/die zuvor erstellte/n Backup/s beschädigt. Kommt natürlich auch auf die Implementierung drauf an.

  • Ich verstehe auch nicht, wie man seine unwiederbringlichen persönlichen Date(ie)n so hassen kann, dass man ihnen nicht einmal einige Minuten während der Akkuladung am Ladekabel widmet und sie ganz nebenbei sichert. :/

    Wer seine Daten liebt, der schiebt kopiert sie regelmäßig auf einen verschlüsselten Datenträger. 8)

    Das tut nicht weh und dauert auch nicht lange.

    Wer sich ein Smartphone mit genügend Speicher gegönnt und auch am lokalen Rechner nicht zu sehr gespart hat, braucht dann auch nicht erst Zeit zum Aufräumen und Platz schaffen, sondern kopiert einfach alles auf ein sicheres externes Speichermedium.

    Das spart eine Menge Stress und Zeit. ;)

    Ciao
    Snoopy

    Threema-Nutzer seit 23.12.2020 (immer mit gleicher Threema-ID!) 8)
    Kein Backup? – Kein Mitleid! 8o

  • Inkrementell mit nur einer Datei würde möglicherweise auch dazu führen, dass ein fehlerhaftes Backup das/die zuvor erstellte/n Backup/s beschädigt. Kommt natürlich auch auf die Implementierung drauf an.

    Das ist richtig, die Implementierung ist entscheidend, aber nicht schwer umzusetzen.

    Und was die Größe des Backups angeht:

    Zunächst ist natürlich ein volles Datenbackup notwendig, aber danach wächst die Backupdatei nur mehr sehr langsam, weil ja nur Änderungen dazu kommen. Ich habe z.B. auf meinem Handy manchmal 2-3 volle Datenbackups drauf, bevor ich sie wegsichere (ja ich weiß, sollte man so nicht handhaben). Und bis die Datei eines inkrementellen Backups überhaupt so groß werden würde wie zwei volle Datenbackups müsste schon viel Zeit vergehen - sehr sehr viel Zeit!

    das sehe ich genauso. Mir stehen dabei die Haare zu Berge. Sicherheit geht für mich anders.

    Wenn man nur etwas an eine Datei anhängt und nie den Teil anfasst, der schon existiert, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieser Fall eintritt. Da müsste dann das Dateisystem korrupt sein (und dann hilft die aktuelle Backuplösung auch nicht). Auf jeden Fall wäre eine korrupte Backupdatei, bei der sich kein älterer Zustand wiederherstellen ließe, um viele Größenordnungen unwahrscheinlicher als der Fall, dass ein Datenbackup korrupt ist, weil es durch Android einfach abgebrochen wurde. Und das scheint ja häufig vorzukommen (ist mir auch schon passiert).

    Threema könnte ja zusätzlich nach einer voreingestellten Zeit (oder anhand anderer Kriterien wie Größe der Datei, Anzahl inkrementeller Backupvorgänge, etc.) den Benutzer darauf aufmerksam machen, dass mittlerweile das Anlegen einer vollständig neuen Backupdatei empfehlenswert wäre.

    Würde man nun noch dafür sorgen, dass die Datei mit den inkrementellen Backups regelmäßig woanders hin weggesichert würden, dann hätte man meiner Meinung nach die sicherste und gleichzeitig praktikabelste Backup Lösung mit den wenigsten Kompromissen. Vor allem aber würden eben die inkrementellen Backupvorgänge zuverlässig durchlaufen, da sie jeweils in wenigen Sekunden abgeschlossen wären.

  • Wenn man nur etwas an eine Datei anhängt und nie den Teil anfasst, der schon existiert, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieser Fall eintritt.

    Hallo :)

    jede Bearbeitung ist ein potentielles Risiko.

    Threema könnte ja zusätzlich nach einer voreingestellten Zeit (oder anhand anderer Kriterien wie Größe der Datei, Anzahl inkrementeller Backupvorgänge, etc.) den Benutzer darauf aufmerksam machen, dass mittlerweile das Anlegen einer vollständig neuen Backupdatei empfehlenswert wäre.

    Ein vernünftiges Backup-Programm macht das automatisch oder bietet dafür eine Option (z.B. ATI).

    Gruß Ingo

  • jede Bearbeitung ist ein potentielles Risiko.

    Sorry, aber das ist pauschal so nicht richtig. Auch Datenbanken machen sich die Eigenschaft zu Nutze, dass ein Anhängen von Daten an eine bestehende Datei ungefährlich für den bereits bestehenden Teil ist. Auf diese Art kommen sie auch mit Abstürzen und Stromausfällen während des Schreibens der Daten klar.

    Ein vernünftiges Backup-Programm macht das automatisch oder bietet dafür eine Option (z.B. ATI)

    Klar, hat aber jetzt nicht direkt was mit Threema zu tun. Threema's Aufgabe ist die Erstellung des Backups. Das Wegsichern ist dann Aufgabe so eines Backup-Programms.

    Ich finde es wäre eine bessere Lösung, als das, was Threema jetzt bietet:

    Backups brechen ab, wenn sie zu lange dauern, weil Android den Prozess irgendwann killt.

  • Ich finde es wäre eine bessere Lösung, als das, was Threema jetzt bietet:


    Backups brechen ab, wenn sie zu lange dauern, weil Android den Prozess irgendwann killt.

    .. und genau das gehört klar und öffentlich kommuniziert. Nicht nur in den FAQ. Auch wie Abhilfe geschaffen werden kann und dass man evtl. vorher Daten aufräumt.

    Dann wären hier auch weniger "Backup - Fehler" Threads.

  • Backups brechen ab, wenn sie zu lange dauern, weil Android den Prozess irgendwann kill

    Genau das ist ein großen Problem, für das Threema allerdings nichts kann. Ansonsten könnte man beim laden nebenbei unbeaufsichtigt ein Backup anstoßen, Aber niemand möchte beim Backup die ganze Zeit das Telefon wach halten, zumindest nicht wenn man das Backup regelmäßig macht.

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Hier noch ein, zwei Gedanken, die mir einfallen.

    Ich würde mir ja nicht eine neue Funktion, sondern bloss eine neue Option der schon bestehenden Backup-Funktion, insofern, dass das, was ich bisher manuell auslösen muss, automatisiert geschieht. Aber es ist mir bewusst, dass dann alle Nachteile, die die bestehende Backup-Funktion dann bestehen bleiben.

    So zum Beispiel der Punkt mit dem Speicherplatz. Wenn ich keine Backups mache, ist das kein Thema. (Das dürfte wohl die Mehrheit der Nutzer ein. Ich habe seit eineinhalb Jahren kein WhatsApp mehr und habe deshalb vielen Verwandten und Freunden Threema "aufgenötigt". Es macht von denen meines Wissens niemand ein Datenbackup, viele nutzen nicht mal den Safe bzw. ich habe ihr Passwort gespeichert, um ihnen nötigenfalls die Wiederherstellung der ID zu ermöglichen). Wer regelmässig Datenbackups macht, muss sich ja sowieso überlegen, ob die alten Backups lokal gelöscht werden.

    Dasselbe wegen der externen Sicherung: das lokale Backup nützt ohne diese beim Verlust des Telefons auch bei einem manuellen Backup nicht.

  • Au weia, pincho , das ist Lehrgeld, was dir da widerfahren ist (dein intialer Post ganz oben)… ?(

    Unter iOS “passiert” das iOS Backup alle paar Tage automatisch (iCloud) und enthält eben auch Threema. Zusätzlich habe ich, wie Robby schrieb, eine simple wöchentlich wiederkehrende Erinnerung zum lokalen Backup von Mac und dem Rest, was dann einfach nebenbei läuft. Auch da sind dann die Threema Daten im lokalen iPhone Backup enthalten.

    -tr4jan

    /MacOS, iOS

    Einmal editiert, zuletzt von tr4jan (1. Februar 2023 um 20:16) aus folgendem Grund: Ausbügelung von Falten

  • Hallo tr4jan,

    willkommen im Forum!

    Zu Deiner Signatur meine Bemerkung:

    Hauen müsste man Dich eigentlich für die Nutzung der iCloud, also Deinem freiwilligen Hochladen von Daten Deiner Freunde zur NSA (indirekt, denn die holen sich, was sie wollen – Cloud Act). ;)

    Ein bewusstes regelmäßiges (lokales!) Backup ist meiner Meinung nach auf jeden Fall besser.

    – Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Feste Abläufe sind für elementar wichtige Dinge zu bevorzugen, sonst gehen sie verloren.

    Ein Smartphone muss spätestens alle zwei Tage ans Netzteil. Heutzutage nutzen die meisten dafür ein USB-Kabel, welches vom Rechner gespeist wird/werden kann. Manche nutzen auch drahtlose Möglichkeiten (Qi, MagSafe etc.).

    Solch ein Ladevorgang dauert üblicherweise länger als ein Backup, selbst wenn dieses per WLAN gemacht wird.

    Also warum nicht beides „miteinander verbinden”, also das Backup anstoßen, wenn das Smartphone eh geladen wird?

    Sicherung lokal auf die am Rechner angeschlossene externe SSD (notfalls Festplatte, wer keine SSD hat).

    Idealerweise nutzt man für sein Dateisystem eine Verschlüsselung, dann kann auch ein Einbrecher bei Mitnahme der Datenträger nichts mit den Backups anfangen. Das ist bei Apple serienmäßig ohne Drittanbietersoftware möglich, bei Windows soweit ich weiß in den Pro/Enterprise-Versionen ebenfalls dabei und aktivierbar.

    Damit es kein Desaster gibt, die Passwörter der Laufwerke im Passworttresor ablegen. Und ein gutes langes Masterpasswort irgendwo sicher verwahren.

    Ciao
    Snoopy

    Threema-Nutzer seit 23.12.2020 (immer mit gleicher Threema-ID!) 8)
    Kein Backup? – Kein Mitleid! 8o

  • Hallo tr4jan,

    willkommen im Forum!

    Danke. 🙏🏼

    Zu Deiner Signatur meine Bemerkung:

    Hauen müsste man Dich eigentlich für die Nutzung der iCloud, also Deinem freiwilligen Hochladen von Daten Deiner Freunde zur NSA (indirekt, denn die holen sich, was sie wollen – Cloud Act). ;)

    Snoopy, Held meiner Kindheit und Ikone meiner Gegenwart, nein, man muss mich aus gar keinem Anlass hauen..! 😂


    Was den Rest Deiner empfohlenen Zeilen angeht, erkenne ich, dass wir uns verstehen. 👍🏼😅

    Hinweis, seit iOS 16.3 und macOS 13.2 ist die iCloud E2E verschlüsselt, wenn man es aktiviert (Referenzen: Heise, Apple), daher habe ich keine Bauchschmerzen mit iCloud Backups.