Datenvermeidung gar nicht möglich?

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  • Hallo,

    vorab, ich bein Experte und gebe hier nur das wieder was mir gesagt wurde!

    ich eröffne mal dieses Thema. Es geht durch eine Diskusion hervor, das ich Threema mehr vetraue, weil sie keine Daten sammeln, als Matrix, bei dem bekannt ist das Daten gespeichert werden.
    Antwort des Informatikstudents war, selbst Threema sammelt am Ende irgendwelche Daten und wenn es Threema selbst tut, dann das der ISP (Internetprovider), denn diese Daten sind zur Komunikation notwendig. Dann bräuchten behörden nur den Netwerklock o.ä. Dann hätten Behörden die sensiblen Daten. Diese Knotenpunkte müssten angeblich 7Tage lang gespeichert werden. Wie geht Threema sicher, das wirklich keine Daten anfallen. Verschleiert Threema meine Identität?

    (Hinweis darauf das Threema opensource sei und unabhängig überprüft wird abgetan mit, du musst ja trotzdem weiterhin vertrauen. Im grunde als würde threema ne ganz anderer Quelle offenlegen, als sie am ende wirklich nutzen.)

  • Hallo Mosies!

    Du sprichst von den Metadaten die ein Messenger braucht, um den Betrieb und die Zustellung der Nachrichten überhaupt zu gewährleisten.

    Alle anderen Messenger brauchen genauso Metadaten für den Betrieb, aber der Unterschied ist, dass dann nicht mehr erforderliche Daten bei Threema gelöscht werden. Das weiß man von anderen Messengern, die das nicht konsequent machen.

    Verschleiern tut Threema gar nichts, weil sich Threema genauso an Gesetze hält wie sich alle anderen daran halten sollten.

    Ich bin ebenso kein Experte, aber ich weiß, dass Inhalte deiner Daten die du versendest (egal ob Text , Telefonie, oder Bilder) immer verschlüsselt sind.

    Ein kleiner Hinweis: In Österreich haben Politiker den bekannten WA Messenger benutzt, um nicht ganz astreine Abmachungen zu besprechen und auszuhandeln. Tausende Chats wurden versendet. Die Polizei hat dann im Auftrag der Gerichte diverse Handys diesen Politiker abgenommen und ohne Probleme die Chats ausgehoben.

    Abgesehen davon, dass sich auch Politiker an Gesetze halten sollten, und wenn nicht, dann auch zur Verantwortung gezogen werden sollen, wäre bei ( korrekter und ordnungsgemäßer) Handhabung beim Threema Messenger so eine Aushebung der Daten nicht möglich gewesen.

    Hier gebe ich nur eine vereinfachte Einsicht wie diese Leute mit Messengern umgegangen sind und dies noch immer tun.

    Aber das ist nur ein technischer Hinweis, keine Empfehlung von meiner Seite an die, die korrupte Sachen vorhaben.

    Schönen Sonntag,

    Retired

  • Antwort des Informatikstudents war, selbst Threema sammelt am Ende irgendwelche Daten und wenn es Threema selbst tut, dann das der ISP (Internetprovider), denn diese Daten sind zur Komunikation notwendig. Dann bräuchten behörden nur den Netwerklock o.ä. Dann hätten Behörden die sensiblen Daten. Diese Knotenpunkte müssten angeblich 7Tage lang gespeichert werden. Wie geht Threema sicher, das wirklich keine Daten anfallen. Verschleiert Threema meine Identität?

    Ohne IP-Adressen funktioniert nichts im Internet. Sonst wissen die Router gar nicht, wohin sie deine Pakete schicken sollen. Du kannst das etwas verschleiern, indem zu z.B. Tor oder ein VPN benutzt.

    Allerdings hat dein Informatikstudent schon arg übertrieben. Die IP-Adresse allein sagt den Behörden nur, dass und wie oft du Threema benutzt und nicht mit wem du kommunizierst und was du kommunizierst. Die Tatsache, dass du Threema benutzt macht dich an und für sich nicht verdächtig, schließlich tut es Scholz ja auch.

    Etwas problematischer ist, wenn der Feind auf dem Server sitzt, wie es zum Beispiel bei Signal der Fall ist - die benutzen Server von Amazon oder Google. Die Probleme und Konsequenzen hat Kuketz hier anschaulich beschrieben: Signal: Welche Metadaten hinterlässt der Messenger bei Amazon und Co.?

    Was Matrix betrifft, so ist das bezüglich Metadaten, die bei Dritten entstehen, mit Abstand die schlechteste Wahl. Die Föderation hat zwar einige Vorteile, erkauft diese aber mit einer deutlich erhöhten Komplexität, welche dazu führt, dass mehr Metadaten entstehen und diese auch noch auf mehrere Akteure verteilt werden. Dadurch bestimmt das schwächste Glied in der Kette den Schutzstandard. Da viele Matrix-Server von Hobby-Informatikern betrieben werden und ein solches System ein klassisches Konto mit Nutzernamen und Passwort voraussetzt (im Gegensatz zu Threema wo der "Login" am Server allein durch Schlüsselableitung erfolgt), kann es dann zu solchen Vorfällen kommen: Matrix.org-Server gehackt

    Einmal editiert, zuletzt von Claus (11. Dezember 2022 um 12:06)

  • Diese Knotenpunkte müssten angeblich 7Tage lang gespeichert werden.

    Hallo :)

    was ist dafür die Rechtsgrundlage? Bitte die genaue Stelle (Absatz, Paragraf) im Gesetz angeben.

    Wie geht Threema sicher, das wirklich keine Daten anfallen.

    Wie soll eine Kommunikation völlig ohne Daten funktionieren? Wie sollen denn z.B. Deine Chats ohne Daten übertragen werden, abgesehen von den notwendigen Verwaltungsinformationen? Auch wenn Du hier im Forum liest oder schreibst, fallen Daten an. Mir scheint, Du bist da ziemlich blauäugig. Wenn Du im Internet unterwegs bist, hinterlässt Du prinzipbedingt immer Spuren. Du kannst Dich lediglich um Datensparsamkeit bemühen.

    Gruß Ingo

  • Hier kann man sehen was überhaupt von Threema vorgehalten bzw weitergeben werden kann.
    Transparenzbericht – Threema

    Was bis jetzt eigentlich außer Acht gelassen worden ist, ist das Vertrauen das man zb. einem Chatpartner vorschüssig geben muss, weil so richtig kennenlernen tut man ja mit seiner ID eigentlich die Person die dahintersteckt nicht.

    Natürlich kann man von seinem Chatpartner wenn man lange und stetigen Kontakt zu ihm hat einiges erfahren.

    (Ich rede hier von Kontakten die nicht aus dem persönlichen Freundeskreis stammen (echtem Leben) )

    Zu leicht kann sich zb, ein Kontakt in eine Gruppe einschleichen und quasi die Leute ausspionieren.