Erst mal, vielen Dank für die vielen Kommentare.
An die Kritiker bzw. die, die die Sinnhaftigkeit von Sprachnachrichten nicht verstehen (was ansich hier gar nicht Thema ist), möchte ich folgendes sagen:
Wenn Threema kein Nischenprodukt bleiben will, muß es das was die Konkurrenz, vorallem WhatsApp kann, mindestens genauso gut können oder gar besser. Sonst wird das nix. Sonst bleiben die DAUs auch weiterhin rein bei WA.
Und das hat dann zur Folge, daß viele sagen "Warum soll ich mir Threema kaufen, hat doch eh keiner!" - und das sind nicht wenige, meiner Wahrnehmung nach.
Der einzige Punkt, wo Threema aktuell wirklich besser ist, ist Sicherheit & Anonymität. Aber Usability, sorry, da fehlt es noch gehörig an einigen Ecken und Enden.
Und ich verstehe schon, daß so reine Computer-Nerds lieber trockenen Text schicken, als lebendige und emotionale Sprache.
Gesprochenen Sprache als Transportmedium brauche ich persönlich in vielen Situationen:
- Bspw. wenn ich im Auto meiner Sekretärin mal schnell was diktiere. Da reichen nicht nur Worte, sie muß auch meinen Tonfall mitbekommen, um das richtig umzusetzen.
- Wenn mir ein Client (beim Coaching) eine emotionale Nachricht schickt, brauche ich die Stimme um die Situation erfassen zu können usw.
- Wenn ich meiner Freundin was sagen will, ist das auch mit Worten oft besser als als Text
- Usw. usf.
Nur weil "Du" das nicht verstehen kannst oder willst, heißt das nicht, daß es nicht auch wirklich Sinn macht.
Und gerade bei emotionalen Themen ist mir diese Sicherheit noch viel wichtiger und möchte ich noch viel weniger, daß da irgendwer Unbefugtes ran kommt.
So wie Threema aber aktuell ist, ist es für längere Sprachnachrichten schlicht ungeeignet.
Und damit für viele, die genau deswegen WA, Telegram oder sonstwas nehmen.
Und auch meinen Dank an die, die jetzt bei der Sache geblieben sind und mir teils sogar zugestimmt haben.
Hier nur ein paar Aspekte, auf die ich noch eingehen möchte:
Ganz einfach: Weil es unter Android ziemlich schwierig ist, irgend etwas auszuführen, wenn sich die App im Hintergrund befindet. Und mit jeder Android-Version wird es schwieriger.
Es gibt da zwar schon verschiedene Möglichkeiten, mit verschiedenen mehr oder weniger schmutzigen Tricks das zu umgehen, nur ist das nicht 100%ig zuverlässig. Deshalb lässt Threema einfach den Bildschirm an.
Wenn andere Messenger das hinbekommen, kann Threema das auch hinbekommen. Punkt. No excuse.
Da will ich kein "Mimimimi" hören.
Man geht wohl davon aus, dass die meisten Sprachnachrichten eh nicht länger als ein paar wenige Minuten dauern, dann spielt das keine Rolle.
Leute, die sich ganze Bücher per Sprachnachricht vorlesen lassen, sind offenbar nicht der typische Use-case
Da sind wir wohl bei der Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt.
Weil der Audio-Teil mangelhaft ist, wird er in der Regel nur wenig und eher zu kurzen Nachrichten genutzt.
Und daraus wird dann gefolgert, der Nutzer braucht das nicht. *aua*
Zumindest kann ich verraten, dass sich einer der genannten Aspekte voraussichtlich demnächst verbessern wird.
Das klingt schon mal ein klein bißchen gut. Am Wichtigsten wäre mir das mit dem Bildschirm bzw. Abhören im Hintergrund...
Solange es dann nicht kann, bleibe ich eher bei geheimen Telegram-Chats. (Ist ein wenig umständlich, aber alle mal besser als Threema in Sachen Audionachrichten.)
In Zukunft: Die drei Stichpunkte als Verbesserungsvorschläge formulieren und den unnötigen, und teilweise auch beleidigenden, Rant drumherum weglassen. So kommst du nur als schnaufender Choleriker rüber... und ich muss unfreiwillig an Elmar Brocken denken.
Sorry, aber da ist nix beleidigendes weit und breit. Bitte einfach das lesen, was ich geschrieben habe. Ohne Interpretation.
Enkidu