Messenger im EU-Parlament

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  • Nachdem den Abgeordneten im EU-Parlament zuerst die Nutzung von WhatsApp empfohlen wurde (kein Witz) schwenkt man nun auf Jabber um. Signal wird für eine künftige Empfehlung nun auf Sicherheit getestet.

    Quelle: https://www.heise.de/newsticker/mel…al-4557826.html

    Threema scheint dort kein Thema zu sein. In dem Artikel ist allerdings auche eine Leserumfrage, in der man sagen kann welchen Messenger man selbst verwendet.

    Aktueller Stand: Knapp 29.000 Personen haben an der Abstimmung teilgenommen. An erster Stelle befindet sich Signal, danach kommen Threema und WhatsApp.

  • Man kann ja auch die Abgeordneten direkt anschreiben und auf Threema aufmerksam machen ;)

    Einige sind auch auf Twitter vertreten, die habe ich schon drauf hingewiesen ^^

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  • Ich finde, dass das EU-Parlament gar keine geschlossenen Systeme empfehlen sollte. Darunter fällt auch Threema. Was passiert, wenn man sich auf einen Anbieter und geschlossenes System verlässt, sieht man ja in der gefährlichen Abhängigkeit zu Microsoft von quasi allen Behörden.

    Ein Messenger, den das EU-Parlament empfiehlt, sollte offen und frei (nicht verwechseln zu kostenlos, ich meine frei) sein. Das schliesst im Idealfall auch Föderation mit ein.

    Bei diesen Anforderungen, verbunden mit hoher Sicherheit, fallen mir aktuell nur Jabber/XMPP und Matrix/Riot ein. Letzteres wird ja auch von den französischen Behörden genutzt (oder in Zukunft genutzt).

    Da im Artikel noch ergänzt wurde, dass es sich um einen Jabber Service von Cisco handelt, hoffe ich, dass sich die Messenger-Strategie diesbezüglich doch noch ändert.

  • Jabber ist IMHO aber nur empfehlenswert, wenn man einen eigenen Server betreibt, was bei denen ja kein Thema wäre.

    Als Privat-User müsste man sich einen Anbieter suchen, und auf den müsste man sich auch wieder verlassen (können). Wüsste nicht, was da sicherer wäre als bei Threema..

    Ich weiß nicht, wie das System sich entwickelt hat. Bei den Tests vor Jahren mit Conversations gab es jedenfalls extreme Probleme. Deshalb hatte ich das für mich persönlich verworfen.

    Schaumermal, was die im Endeffekt benutzen werden...

  • Da im Artikel noch ergänzt wurde, dass es sich um einen Jabber Service von Cisco handelt, hoffe ich, dass sich die Messenger-Strategie diesbezüglich doch noch ändert.

    Aus Datenschutzbedenken würde ich persönlich nichts anwenden/befürworten, das aus dem Hause Cisco kommt:rolleyes:

    Gerade das EU-Parlament sollte IMHO in Datenschutz und -Recht Vorreiter sein.
    Einen offenen Messenger mit Sicherheitslücken und Hintertürchen nach "werweisswohin" ist sicher die schlechtere Wahl.

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  • Ich weiß nicht, wie das System sich entwickelt hat. Bei den Tests vor Jahren mit Conversations gab es jedenfalls extreme Probleme.

    Diese Probleme gibt immer noch, nachwievor. Vor allem bei verschlüsselten Gruppenchats (die man auch wieder extra aktivieren muss) steckt das ganze immer noch total in den Kinderschuhen.
    Sobald mal ein neuer Kontakt in eine Gruppe kommt und nicht alle in der Gruppe online sind, gibt es Probleme mit dem Schlüsseltausch.......

  • Diese Probleme gibt immer noch, nachwievor. Vor allem bei verschlüsselten Gruppenchats (die man auch wieder extra aktivieren muss) steckt das ganze immer noch total in den Kinderschuhen.
    Sobald mal ein neuer Kontakt in eine Gruppe kommt und nicht alle in der Gruppe online sind, gibt es Probleme mit dem Schlüsseltausch.......

    Na wenn man die letzen beiden Beiträge so betrachtet, dann ist ja Jabber fürs EU-Parlament bestens geeignet, es sei denn, bei denen gibt es keine Gruppen, und Datenschutz spielt keine Rolle... 8o

    Persönlich wüsste ich nicht, warum ich einen Messenger nehmen sollte, der weniger kann - aber das dafür schlechter. Mir hat damals das dauernde Herumbasteln und das Nachfragen, ob Mitteilungen auch angekommen sind (oder wie oft einfach im Nirvana verschwinden) jedenfalls gereicht. Aber die werden schon wissen, was sie wollen, oder? ;)

  • Klar ist es immer ein Risiko wenn man ein geschlossenes System wählt aber wenn sie nun nichts eigenes nutzen wäre es fatal etwas zu nutzen dass sie nicht verstehen und nicht Ende zu Ende verschlüsselt ist. Als deutscher Messenger wäre ja zum Beispiel auch ginlo interessant. Dann wären die Daten zumindest da wo sie hingehören. In der Heimat. Wenn Brabbler den Messenger doch wieder abstoßen würde dann können sie denn ja auch kaufen?

  • Es wird halt meistens mit dem "Totschlagargument" "open Source" argumentiert. Dabei wird aber oft vergessen, dass open Source auch keine 100%ige Sicherheit bietet und wie du oben auch schon treffend geschrieben hast: Auch bei XMPP muss man dem Serverbetreiber vertrauen und die wenigsten haben das technische Wissen und vor allem auch die Zeit einen eigenen Server einzurichten und dauerhaft sicher zu betreiben.

    Es ist ja nicht damit getan, dass ein Server einmal eingerichtet werden muss und dann läuft das permanent.

    Einmal editiert, zuletzt von Mogli (17. Oktober 2019 um 16:31)