Seehofer will Messengerdienste zum Entschlüsseln zwingen

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  • Vielen Dank für den Link! Ich dachte erst an einen verspäteten Aprilscherz, aber dieses Ansinnen scheint grausame Realität zu sein.

    Kann mir zwar nicht vorstellen dass so eine wirre Idee in unserem Rechtsstaat bestand haben könnte, aber alleine die Tatsache dass ein prominenter Horst Politiker solche Überlegungen anstellt, hat das Zeug dazu einen den Tag zu versauen.

    Einmal editiert, zuletzt von stefan81 (24. Mai 2019 um 16:08)

  • Um ehrlich zu sein, kann ich Politiker teilweise verstehen, wenn man versucht sich in sie hineinzudenken. Das macht den Vorschlag natürlich nicht besser.

    Beispiel Seehofer: Im Herbst seines Lebens; nicht allzu viel Erfahrung mit Computertechnik; verantwortlich für Sicherheit im Land
    Irgendwie kann ich mir schon vorstellen, dass er sich denkt, "Mh, wir müssen doch Kriminelle auch im Internet irgendwie stoppen können, bei Bedarf mitlesen können".

    Ich möchte einigen überhaupt keine böse Absicht unterstellen, sie meinen es evtl. sogar gut. Aber letztlich ist es ein schlechter Vorschlag und da verstehe ich nicht, warum Politik-Berater diese Thematik nicht besser erklären. Ich meine selbst wenn es für Deutschland umgesetzt würde, wir sprechen vom Internet. Da gibt es keine Grenzen.

  • Durch diese Sache war Threema und deren Stellungnahme gestern endlich mal wieder in den Medien präsent - also auch außerhalb der Tech-/Nerd-/Digital-Medien. Immerhin etwas.

  • Endlich wieder? Sie waren doch gerade nach der Sicherheitslücke in WhatsApp überall gross in den Medien. Im AppStore hat es auch für Platz 1 und Trending in der Suche gereicht.

    Aber sehr schöne Arbeit vom Pressesprecher :daumen:

    Jeder Tag könnte Threema Web für iOS Tag sein.

    Jeder Tag ist Threema Web für iOS Tag.

    Jeder Tag könnte Threema Multidevice Tag sein.

    Jeder Tag ist Threema Multidevice Tag.

    Nur mit Threema Safe schläft man ruhig.

    Einmal editiert, zuletzt von schuschu (25. Mai 2019 um 11:10)

  • Wirklich? Nach der WA-Sicherheitslücke habe ich null davon mitbekommen, dass das medial Threema irgendwie genützt hätte (außer in den einschlägigen IT-Medien). Aber gut, ich kann ja nicht alles mitbekommen ;)
    Gestern aber war wirklich ein Highlight an Aufmerksamkeit - mitsamt dem Iran-China-Zitat in den Nachrichten. Freut mich!

  • In der Schweiz war es ziemlich gross in den Onlineportalen von allen Mainstreammedien. Titelseiten habe ich nicht alle gesehen, aber WhatsApp und Sicherheitslücke war überall drauf und Threema dann im Artikel erwähnt.

    Jeder Tag könnte Threema Web für iOS Tag sein.

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  • Tatsächlich bin ich im Netz immer wieder mal Anbietern begegnet, die mit dem strengen Datenschutzgesetz der Schweiz werben.

    Das stört mich auch ein wenig. Nur weil Anbieter XY aus der Schweiz kommt, heißt das noch lange nicht dass das Produkt sicher ist / Privatsphäre bietet / irgendein anderes Qualitätskriterium erfüllt. Insofern finde ich Werbebotschaften wie "100% Swiss-made" oder "Security made in Switzerland" eher albern. Allerdings scheint diese Marketingmasche zu funktionieren; man lese nur einmal die Kommentare in den Appstores.

    Dass die Datenschutzgesetze der Schweiz vor einiger Zeit wohl nicht gerade zu Gunsten der Bürger reformiert wurden habe ich nur sehr am Rande gehört. Dazu kann ich nichts Belastbares sagen. Ist mir aber auch weitgehend egal, denn:

    Ich vertraue der Schweiz nicht mehr als ich einem beliebigen anderen Land vertraue. Ich vertraue auf kryptographisch korrekt implementierte Verschlüsselungstechniken, ich vertraue den Audits, ich vertraue dem Reverse Engineering vom CCC, etc.
    Ob Threema dabei aus der Schweiz, aus Honduras oder aus Nimmerland kommt ist eher zweitrangig.

    (Ja, man kann das Thema auf weiteren Ebenen spielen: Ob ein Staat dem Betreiber nicht zur Herausgabe der unverschlüsselten Metadaten zwingen kann, egal in welchem Land. Ob der Anbieter gezwungen werden kann die Verschlüsselung aufzuweichen. Und vieles mehr. Das wird öffentlich in Deutschland diskutiert, das machen auf die ein oder andere Weise auch andere Länder. Auch deswegen: Die schweizer Herkunft von Threema ist für mich kein Merkmal - weder im positiven, noch im negativen Sinn.)

    Einmal editiert, zuletzt von stefan81 (28. Mai 2019 um 15:58)

  • Die Schweizer selbst haben sich ihrer Rechte per Volksentscheid beschnitten und der Ausweitung von präventiven Überwachungsmöglichkeiten zugestimmt:
    https://www.nzz.ch/schweiz/abstim…blick-ld.111204

    Grundsätzlich hat die Schweiz aber ein Datenschutzrecht, dass unserem deutschen sehr ähnlich ist. Daher kommt das Vertrauen. Aus welchem Land eine App kommt, spielt für mich schon eine Rolle, insbesondere wenn sicherheitsrelevante Funktionen enthalten sind. Aus einem Land, das quasi keinen Datenschutz kennt, dürften tendenziell eher Apps kommen, die den Schutz der Privatsphäre nicht so ganz beachten.

    Der ursprüngliche Entwickler von Threema, Manuel Kasper, ist unter Sicherheitsspezialisten kein unbeschriebenes Blatt. Er war schon vor Threema ein angesehener Experte und das spiegelt sich im Threema-System wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Aries (29. Mai 2019 um 09:39)

  • Mir ist das inzwischen relativ Latte. Wenn mir was nicht passt, dann nutze ich es eben einfach nicht mehr, aus die Maus. Aber mich immer königlich darüber aufzuregen tut weder meiner Freizeit noch meinem Gemüt gut. Gibt einfach zu viel, worüber man sich aufregen kann. Klappe halten is eh die beste Lösung gegen Mithören.

    Worin bestehen denn die "Ähnlichkeiten"? Ich habe mich nur am Rande mit dem deutschen Datenschutzrecht beschäftigt, mit dem aus der Schweiz noch gar nicht. Wie viele Threema Nutzer das gemacht haben, weiß ich nicht (damit meine ich: komplett durchgelesen). Ich vermute aber, dass es nur ein Bruchteil der User gemacht haben. Letzten Endes ist es egal wem man hinterher läuft, wenn man das Vertrauen hat. XD