Hebelt Autovervollständigung Sicherheit aus?

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  • Hallo, ich habe schon gesucht, aber nichts passendes gefunden.

    Meine Frage:
    Wenn ich bei der Eingabe des Textes die Vorschläge der Autovervollständigung nutze, bekommt das gogle dann mit, was ich tippe? Woher kommen denn die Vorschläge? Aus dem Handy oder von google? Auch wenn sie aus dem Handy kommen, kann google ja mittracken, welche Vorschläge ich annehme und welche nicht.
    Das Kondensat der Frage: Hebelt die Nutzung der Autovervollständigung die sichere Kommunikation aus?

    Besten Dank für eure Informationen dazu

  • Hallo enrico25! :)

    Seit der neuen Threema-Version 3.14 kann man optional den „Ikognito-Modus“ der Tastatur aktivieren, wenn dies vom Betriebssystem unterstützt wird. In diesem Modus werden keinerlei Daten gesammelt, somit gibt es auch keine intelligenten Vorschläge mehr. Schau mal unter Threema > Einstellungen > Privatsphäre.


  • ... Ein typischer Keylogger scheint die Tastatur allerdings nicht zu sein, sonst würden ja verschlüsselte Messenger gar keinen Sinn machen.

    Das ist genau mein Punkt.
    Wenn aber keiner sagen kann, ob google nicht die Tastatur mitlogged oder die Vorschläge der auto completion, dann heißt das doch auch, dass meine Frage nicht ganz unberechtigt ist.

    Mit ist auch klar, dass das keine Sache der threema Entwickler ist. Wenn das Ganze aber ausgehebelt werden kann, dann wirft das natürlich grundsätzliche Fragen auf.

  • Hallo zusammen.
    Ich vermute mal, dass die Standartvorschläge schon bei der Tastatur vorhanden sind. Wie z.B. Hallo.

    Die Tastatur schaut, welches Wort als nächstes passen könnte und schlägt es vor.
    Aber auch Wörter wie Threema oder Threemaupdate schlägt das Tastatursystem nach einigen Male schreiben vor. Nach und nach lernt das System bei mir sogar schon ganze Sätze.
    Ich freue mich über den Inkognito Modus von Threema. Eine eigene Tastatur fände ich in der Zukunft natürlich schon noch besser. Der Bildschirmschutz ist ja bereits bei Threema enthalten.

    Vielleicht kann man den "Tastaturschutz" sogar als Werbung für diejenigen nutzen, die meinen, die Ende zu Ende Verschlüsselung bei Threema und Whatsapp seien gleich gut.
    Denn soviel ich weiss hat WA noch keinen Inkognito Modus.

    Einmal editiert, zuletzt von Julian (25. Februar 2018 um 16:00)

  • Wenn ich bei der Eingabe des Textes die Vorschläge der Autovervollständigung nutze, bekommt das gogle dann mit, was ich tippe?

    Nicht umsonst setzt exakt an dem Punkt die Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) an. Man kann mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass grundsätzlich sämtliche Tastatureingaben am Smartphone und Tablet logbar sind und kontinuierlich geloggt werden. Ein gewisses Maß an "Schutz" können hier evtl. alternative Tastaturen bieten, welche man zumindest unter Android jederzeit problemlos zum Einsatz bringen kann. Die Keyboards der Gobal Player (bspw. Google, Samsung und Sony) loggen sämtliche Eingaben (schon allein zum Eigennutz), das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Im Rahmen des berüchtigten "USA PATRIOT Act" sind sämtliche gewonnenen Daten immer und jederzeit abgreifbar.

    Woher kommen denn die Vorschläge?

    Google hält riesige Wörterbuchdatenbanken in sämtlichen Sprachen vor, die für solche Zwecke zum Einsatz kommen.

    Aus dem Handy oder von google?

    Die besagten Datenbanken werden naturgemäß online vorgehalten.

    Hebelt die Nutzung der Autovervollständigung die sichere Kommunikation aus?

    Ganz klar JA. Und nicht nur die Autovervollständigung, sämtliche Tastatureingaben sind logbar. Dasselbe gilt im Übrigen auch am PC und Mac.

    Version 3.7 Build 482 Threema Shop – Nutzung mit v3.7.482 zum 30. Sep. 2019 eingestellt X(

    Einmal editiert, zuletzt von BamBam (27. Februar 2018 um 15:30)

  • Nun hau mal nicht alles in einem Top. Auf PC oder Mac gibt es meist nur eine Standardtastatur… und die ist aus Hardware. :)

    Ansonsten weißt du natürlich nicht, was die Tastatur macht. Glaube neuerdings ist GBoard als Standard installiert (die Google-Tastatur, müsstest du in den installierten Apps sehen.). Die hat sicherlich relativ starke Cloudanbindung.
    Die Wortvorschläge funktionieren eben auf den von anderen erwähnten Lerneffekt (anhand vorheriger Eingaben, von mir aus 'nenn es KI – auch wenn das nicht so ausgefeilt sein muss) und einer Datenbank. Die ist bei vielen Tastaturen sicherlich zumindest in der Grundlage offline – kannst ja mal Flugmodus anmachen und es ausprobieren.
    Die Autovervollständigung an sich ist ja aber auch egal, um die Frage zu beantworten ob deine Daten da irgendwie versendet werden. Beim inkognito-Modus behaupten die Tastaturen wohl, dass dies nicht geschieht – oder es wird keine Offline-Datenbank angelegt, etc.

    Im Endeffeckt kannst du praktischere Dinge treffen: Der Tastaturapp den Internetzugriff entziehen (das geht bei neuen Android-Versionen inzwischen auch mit Bordmitteln) und eine alternative Tastaturapp installieren.

    Übrigens ist es einer Datenbank ganz bestimmt nicht "naturgemäß", dass sie online verfügbar ist. :)