Ich bin immer etwas erschrocken wenn ich höre dass in Schulen, Freizeiteinrichtungen, Jugendgruppen, etc. WhatsApp verwendet bzw. alles darüber organisiert wird. In Sachen Datenschutz und Privatsphäre finde ich das höchst bedenklich, umso mehr wenn man die AGB von WhatsApp gelesen hat. Gar nicht zu sprechen von der Verantwortung und der Vorbildfunktion von Eltern, die sich offenbar oftmals darüber keine Gedanken machen.
Ich höre zwar auch immer mehr, dass man bei solchen Einrichtungen - genau aus diesen Gründen - verstärkt auf Threema oder andere Messenger ausweicht. Ein besonders krasses Negativbeispiel möchte ich euch aber nicht vorenthalten:
Auf der Webseite von stollenhelden.de ging vorgestern ein entsprechender Blogbeitrag online. Stollenhelden ist ein bundesweites Nachwuchs-Fußballprogramm, richtet sich also vor allem an Kinder und Jugendliche. Ich bin aus dem Kopfschütteln nicht mehr herausgekommen:
https://www.stollenhelden.de/stollenhelden-…endfussball-der
Das liest sich fast wie ein Werbetext für WhatsApp. Bedenken kommen kaum zu Wort. Juristisch kann ich das nicht einschätzen, ich vermute aber dass solch ein Einsatz in Ordnung geht (wenn die Betroffenen angeben, den AGBs nach die Einverständniserklärung aller Teilnehmer eingeholt zu haben). Aber in Sachen Vorbildfunktion kann ich mir besseres vorstellen.
Natürlich kann jeder erwachsene Mensch den Messenger verwenden den er will. Diese Freiheit hört aber dort auf, wo man andere Menschen mit hineinzieht (Stichwort: Adressbuchabgleich). Oder wenn die dort kommunizierten Inhalte Schutzbefohlene zum Thema haben.
Leider kann man den Blogbeitrag nicht kommentieren, lediglich der Autorin eine e-Mail senden. Schade.