Nachdem ja bereits Google, Apple, Facebook und Microsoft ihre Dienste intelligenter, lernfähiger und vor allem selbstlernend gestalten, wird es Zeit das Ganze mal festzuhalten.
Messenger und digitale Assistenten sind zwei der Geldmaschinen der Stunde und ein elementarer Schritt zum "big next thing" - der Künstlichen Intelligenz.
Ich habe in letzter Zeit viele Vorträge zum Thema KI gehört und bin schockiert, warum die Menschheit sich freiwillig selbst abschaffen will.
Ganz zu schweigen von dem gewaltigen Wissensmonopol, das dann bei einigen wenigen Konzernen liegt.
"Datenschutz" scheint in diesem Zeitalter ein alter Witz zu werden.
Wächst uns die Künstliche Intelligenz eines Tages über den Kopf und können wir die Entwicklung noch aufhalten?
-> Damit beschäftigte sich Quarks & Co und auch der Tatort HAL.
Die Geschichte ist nicht neu, Science-Fiction-Autoren schreiben schon seit Jahrzehnten über diese Vision.
Dazu hat Isaac Asimov in seinem literarischen Werk die drei Robotergesetze entwickelt.
Zitat
- Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
- Ein Roboter muss den Befehlen gehorchen, die ihm von Menschen erteilt werden, es sei denn, dies würde gegen das erste Gebot verstoßen.
- Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange solch ein Schutz nicht gegen das erste oder zweite Gebot verstößt.
Mehr über Asimov hier.
Auch einige Mitarbeiter von Google und Microsoft wollen einen "Notknopf" für diese Entwicklungen - fraglich wie effektiv der sein kann und soll.
Auch Passwörter lassen sich mit neuronalen Netzen sehr einfach knacken, wie schon hier diskutiert wird.
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Ein ganz neuer Trend geht von Drohnen, die ferngesteuert werden, zu Waffen, die autonom steuern und entscheiden.
Der Informatiker Hans-Jörg Kreowski warnt massiv vor selbständigen Killer-Robotern: Maschinen mit Entscheidungsverfahren über Tod und Leben auszustatten, sei "völlig pervers" und ethisch nicht vertretbar.
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Fragen zu Folgen der Digitalisierung und KI:
Harald Lesch bei quer
Richard David Precht & Harald Lesch (auch über die Philosophie des Silicon Valley)
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Auch das autonome Fahren setzt selbstverständlich auf künstliche Intelligenzen.
Im Auto fallen immer mehr Daten an.
Nachdem das klassische Geschäftsmodell der Entwicklung und des Verkaufs von Verbrennungsmotoren wegfällt und ein Elektroauto prinzipiell jeder selbst entwicklen und zusammenbauen kann, suchen die deutschen Automobilhersteller händerigend nach einem neuen Geschäftsmodell, das sie unverzichtbar macht. Hier kommt das autonome Fahren ins Spiel, für das viele Daten notwendig sind, die teuer eingekauft und womöglich aufwendig zugelassen werden müssen.
Google und Co sitzen schon länger in fast jedem Auto drin.
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An den Finanzmärkten agieren 70 Prozent Computer.
Vorstellung: Maschinen können irgendwann unsere Probleme lösen können, da sie immer intelloigenter werden - Künstliche Intelligenzen werden niemals die Komplexität unserer Realität abbilden können, daher ist das eine " sehr gefährliche Utopie".
Viele dieser Techniken sind "strukturbewahrend", man optimiert "Scheinlösungen" und geht nicht die grundsätzlichen Fragen an.
Diktatur 2.0 – Wie die Digitalisierung unsere Freiheit bedroht (ab Minute 31 zum Thema)
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Politik
Sicher, da wird der Ruf nach der Politik laut. Doch die Bundesregierung setzt voll auf Big Data, weil sich davon einige Konzerne gute Renditen versprechen. So schreibt netzpolitik,org: "Merkel ist noch unsicher, ob unsere Daten Firma A oder Firma B gehören sollen".
Da bleibt es an der Ethik der Programmierer und den sogenannten "Konsumenten" die Richtung mitzubestimmen.